Back in Town!

Heute um 6:00 Uhr war ich wieder in meiner Wohnung und ließ die letzten Tage in Johannesburg Revue passieren. Es war eine aufregende Zeit und besonders hat es mich gefreut, alte Kollegen und Freunde wiederzusehen. Es war schön, in den neuen Stadien Zeuge so toller Spiele wie Portugal gegen Nordkorea oder Deutschland gegen Australien gewesen zu sein.

Toll auch, wie sich eine ganze Gesellschaft aufgrund eines solchen Ereignisses wandeln kann. Wie schon 2006 in Deutschland wird wahrscheinlich auch 2010 die Weltmeisterschaft eine ganze Nation verändern. Freunde, die vorher nichts mit Fußball am Hut hatten, interessieren sich nun für dieses Spiel.

Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei Kina und Hans für ihre Gastfreundschaft und die tolle Organisation besonders während unseres Aufenthaltes in Durban bedanken. Des Weiteren gilt mein Dank auch an die zahlreichen Leser dieses Blogs. Binnen 18 Tagen wurden diese Seiten bis zu 1000 Mal angeklickt. Für diesen kleinen Blog schon eine beachtliche Zahl.

Ich hoffe, es hat den ein oder anderen gefallen, was geschrieben worden ist und es gibt vielleicht doch den Anreiz, sich Südafrika einmal direkt vor Ort anzuschauen. Die deutsche Presse neigt manchmal etwas zu dramatisieren. Ganz so schlimm ist es aber nicht. Man kann dort immer noch einen schönen Urlaub verbringen.

Ein Männlein steht im Walde …

Als ich im Flugzeug der Lufthansa gerade die CD Selektion durchstöberte, konnte ich meinen Augen nicht trauen. Ich fand eine CD, die ich noch als Langspielplatte kannte. In Kindergarten und Schule und ich glaube auch zu Hause lauschten wir aufgeregt den Kinderliedern des Rundfunk-Kinderchores von Radio DDR. Schön, dass es diese LP nun auch als CD zu kaufen gibt.

Ein Männlein steht im Walde ...

Der Abflug

Nun war es also soweit. Die Boeing der Lufthansa stand am Johannesburger Flughafen bereit, um mich und die zahlreichen anderen Passagiere zurück nach Deutschland zu bringen. Die letzten Tage waren aufregend und schön. Mit einem leicht traurigen Blick zurück auf Johannesburg betrat ich den Kranich und machte es mir in der Kabine bequem.

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Tore, Wembley und die Engländer fahren nach Hause

„Fußball ist ein Spiel,wo 22 Spieler einem Ball hinterherrennen und am Ende gewinnen immer die Deutschen“

Was für ein Tag! Aufgrund meines Fluges musste ich das ewig junge Duell zwischen Deutschland und England am Flughafen verfolgen. Als erstes kehrte ich zusammen mit Kina und Hans in einen Pub vor der Security ein und verfolgte die erste Halbzeit. Für mich schien der Pub zunächst in englischer Hand. Beim ersten Tor aber konnte man auch den ein oder anderen Deutschen jubeln hören. Besonders war die Empörung groß, als das zweite Tor der Engländer nicht gegeben worden ist. Neben mir standen zwei Australier und ich meinte nur „Revenge for Wembley!“. Die beiden konnten nur zustimmend nicken.

Die zweite Halbzeit verfolgte ich dann in der Lounge. Hier war der überwiegende Teil deutsch. Als dann das 3:1 fiel, waren alle Messen gesungen und man bestellte das ein oder andere Bier zusätzlich.

Brunch im Moyo …

Möchte man in Johannesburg mal etwas afrikanisch essen gehen, sollte man das Moyo am Zoo Lake aufsuchen. Besonders am Sonntag ist es zu empfehlen, da hier ein Buffet aufgebaut wird. Zusätzlich wird Chill-Out-Musik serviert.

Hans, Kina und ich hatten auf jeden Fall noch einmal Spaß so kurz vor meiner Abreise. So hauten wir uns die Bäuche voll und ich genoss die letzten Sonnenstrahlen auf Johannesburger Boden.

Hans und Kina

Scatterlings of Africa

Heute gab es in meinen Augen den kulturellen Höhepunkt meines Aufenthaltes hier in Südafrika. Zusammen mit Uta, Fanie und Johannes besuchte ich ein Konzert von Johnny Clegg im Joburg Civic Theatre. Johnny Clegg wird als der weiße Zulu bezeichnet und bringt in einzigartiger Weise Folk mit afrikanischen Rhythmen zusammen. Seinen größten Hit hatte er in den Achtzigern mit SCATTERLINGS OF AFRICA

Zusammen mit phantastischen Bilder, die auf der Bühne projiziert worden sind, erhielt man ein Gefühl für die Einzigartigkeit dieses Landes. Für mich ein wunderschöner Abend und ein perfekter Abschluss meiner Südafrikatournee.

Johnny Clegg

Mietwagen ohne Saft

Ich weiß nicht, mit was es zu tun hat, aber dieses Jahr habe ich es irgendwie mit den Autobatterien. Hatte es mich im Mai kurz vor meinem Italienaufenthalt bei meinem eigenen Auto batterietechnisch erwischt, so stand ich heute mit meinem Mietwagen vor dem selben Problem.

Eigentlich wollte ich es zurück zur Mietwagenstation bringen. Als ich den Schlüssel umdrehte, passierte aber nichts. Durch leichtes Anschieben und langsames Kommen der Kupplung, konnte wir es doch dann starten. Wichtig war es jetzt, dass es dann auch bei der Mietwagenfirma ansprang. Aber hier gab es keine Probleme, da zwischen Hans seinem Haus und dem Flughafen doch ein paar Kilometer liegen, bei denen sich die Batterie wieder aufladen konnte.

Das andere Brady’s

Wieder einmal hatten wir beim Butcher’s richtig zugeschlagen und der Magen schrie förmlich nach einem kleinen Verteiler. Hans hatte die gute Idee, doch wieder einmal beim Brady’s vorbeizuschauen. Dies war vor zwei Jahren eines unserer Stammkneipen.

The Brazen Head

Als wir die Lokalität erreichten, mussten wir feststellen, dass sich alles geändert hatte. Aus Brady’s wurde THE BRAZEN HEAD – ein kleiner Irish Pub. Mit Erstaunen mussten wir feststellen, dass sich auch innen alles geändert hatte. Es sah so aus, als ob dieser Pub schon seit Jahrzehnten bestand.

Hans und Kina

Butcher Day

“Wanderer, kommst du nach Deutschland, verkündige dorten, du habest
hier Fleisch gegessen, wie Du noch keines im Leben hattest!“

Der Südafrikatrip neigt sich langsam dem Ende, aber ein Highlight folgt dem anderen. Am Freitagabend gab es ein Wiedersehen mit ein paar Kollegen aus der Standard Bank. Wir verabredeten uns im Butcher’s Shop, wo es meiner Ansicht nach die besten Steaks der Welt gibt. Wenn man einmal in Johannesburg ist, dann muss man unbedingt hier vorbeischauen.

Beim Butcher gibt es bei mir eigentlich immer die gleiche Reihenfolge. Gestartet wird mit einem Haloumi Cheese, gefolgt von einem großen Rump Steak und zum Abschluss eine Creme Brülee. Es war wieder einmal ein Traum.

Die Butcher's Runde
v.l.n.r.: Astrid, icke, Ursula, Walter, Andre, Kina. Hans

Beim Geld hört die Freundschaft auf!

Ein unbestreitbares Merkmal dieser Weltmeisterschaft ist die Vuvuzela, die so manchen europäischen Fernsehzuschauer zur Weißglut bringt. Der gemeine Südafrikaner ist stolz auf dieses Instrument und bläst es überall, wo er nur kann. Überall? Nein! Es gibt auch eine Ruhezone in Johannesburg, wo dieses Instrument nicht geblasen werden darf. Nämlich da, wo das Geld regiert – in Sandton City, dem Konsumtempel im Norden der Stadt.

Als ich gestern da war, musste ich das folgende Schild zur Kenntnis nehmen.

Vuvuzela