Und dieses Banner soll morgen beim Spiel zwischen Portugal und Nordkorea hängen. Eine Hommage an den neuen Dynamo-Berater Reiner Calmund …
Autor: tonysoft
Kapstadt: Die Unterkunft
Wie schon in Durban sah es auch in Kapstadt nicht ganz so rosig mit den Unterkünften aus. Trotzdem habe ich nun ein nettes kleines Gästehaus in Somerset West gefunden, einem Vorort von Kapstadt. Die Nacht kostet hier 25 Euro und die Zimmer sind geschmackvoll eingerichtet.
Hinzu kommt noch, dass die Herbergseltern Schweizer sind. Man kann sich also mit ihnen auch auf Deutsch unterhalten. Das Cape Khamai Guest House kann ich nur empfehlen …
Und so sieht mein Schlafgemach aus …
Kapstadt: Die Ankunft
Man kann sagen, was man will, aber Kapstadt ist immer wieder eine Reise wert. Da ich nun auch Karten für das morgige Spiel zwischen Portugal und Nordkorea bekommen habe, entschloss ich mich also von heute bis Mittwoch, in der Mutter aller südafrikanischen Städte meine Zelte aufzuschlagen.
Zunächst brachten mich Hans und Kina gegen 12:00 Uhr zum Flughafen. Der South African Airways Flug ging um 14:00 Uhr. Da der Flieger nicht ganz ausgebucht war, konnte ich sogar noch einen Sitz recht weit vorne ergattern. Die Beinfreiheit war einfach toll. Fast wie in der Business Class konnte ich meine Füße ausstrecken. Auch das Essen und die flüssige Verpflegung konnten sich sehen lassen. Da kann sich so mancher Kranich- oder Ahornblattflieger noch eine Scheibe abschneiden 🙂
Man mag es kaum glauben, aber unterwegs habe ich sogar Berge mit Schnee gesehen. Es ist halt Winter in Südafrika 😉
Griechischer Abend
Am gestrigen Abend gab es ein großes Wiedersehen mit Mark, einem guten Kollegen aus Standard Bank Zeiten. Er hat griechisch-zypriotische Wurzeln und ist natürlich sehr angetan vom gegenwärtigem Spiel der Griechen.
Wir trafen uns im Plaka, einem griechischen Restaurant in der Oxford Street. Bei Bier, Wein, Ouzo und gutem Essen (der Haloumi und die Calamari waren extrem lecker) sprachen wir über die alten Zeiten, die ja nun auch schon fast zwei Jahre her sind 🙂
Marshall Pub: ‚tschland gegen Serbien
Ab 13:00 Uhr ging es dann in den Pub. Es war schon erstaunlich, dass mich Wirt und Wirtin nach zwei Jahren sofort wieder erkannt hatten. Wir mussten ja die letzten Male einen wirklich guten Eindruck hinterlassen haben 🙂
Zum Spiel gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, außer, dass Astrid ausgerechnet in holländischer Fanbekleidung das Spiel verfolgen musste. Vielleicht war das ja der ausschlaggebende Faktor, warum es mit einem Sieg nicht geklappt hat.
Zurück in der Standard Bank
Gestern war Freitag und traditionell fand an diesem Tag in der Standard Bank immer der legendäre Pub Lunch statt. Da zur Mittagszeit auch noch die deutsche Mannschaft spielte, konnten wir also nicht drumherum den Marshall Pub in der Marshall Street aufzusuchen.
Davor begleitete ich Hans noch auf Arbeit. Ich traf alte Kolleginnen und Kollegen in der Bank wieder. Am meisten hatte ich mich gefreut, Astrid wieder zu sehen – meine ehemalige Chefin. Aber auch über das Wiedersehen mit Ursula, Leon, John, Mauritz, Mariusz, Walter und Jacques war ich hoch erfreut.
Da wir doch recht früh in der Bank waren und Hans nicht genau wusste, ob Astrid und Ursula überhaupt ins Büro kommen (schließlich war ja am Mittwoch Feiertag gewesen und viele haben den Rest der Woche frei genommen), schossen wir ein paar Bilder von mir an deren Schreibtischen.
Die Sorge war jedoch unbegründet und ich hatte reichlich Gelegenheit, mit allen Kollegen ein paar Gespräche zu führen.
Cool war aber auch der Ausblick. Das Projekt befindet sich nun im 21. Stock des Southern Life Centers (einem der höchsten Gebäude in der Innenstadt). Der Ausblick war natürlich atemberaubend.
Hier der Blick auf die Nelson Mandela Brücke …
Einfach nur kalt …
Letzte Nacht war die kälteste Nacht des Jahres. Wir erreichten Temperaturen um die minus zwei Grad. Der geneigte Europäer wird sich jetzt nicht weiter über diese Temperaturen wundern, aber es sei ihm gesagt, dass ein typisch südafrikanisches Haus keine Heizung hat.
Hans‘ Haus hat auch nur einen Ofen im Wohnzimmer. Die anderen Räume sind nicht beheizt. Für mich hieß das also erst einmal schön unter die Bettdecke kriechen und Eigenwärme produzieren. Das hat auch soweit alles gut geklappt, nur die Nase war etwas kalt.
Heute nun scheint wieder die Sonne und erwärmt alles bis zu 11 Grad. Das ist nun kein T-Shirt Wetter, aber auf jeden Fall wärmer als nachts.
Zu Besuch bei Ohm Fanie
Gestern war Feiertag in Südafrika und Fanie, ein guter Freund aus Standard Bank Zeiten, hatte zum Lunch zu sich nach Pretoria eingeladen. Bei herrlichen Sonnenschein saßen wir auf der Terrasse und genossen die leckeren Speisen, die Uta, seine Frau, zubereitet hatte. Natürlich durfte auch ein gutes Becks hier nicht fehlen.
Gegen 16:00 Uhr setzten wir uns dann rein und schauten das Spiel Schweiz gegen Spanien. Irgendwie war zu diesem Zeitpunkt unsere gesamten Sympathien auf schweizer Seite. Und so drückten wir die Daumen bis zum Schlusspfiff.
Rustenburg: Die Abreise
War die Anreise noch völlig problemlos vonstatten gegangen, gestaltete sich die Abreise doch langwieriger als gedacht. Zunächst einmal galt es, vom Stadion zum Parkplatz zurückzukommen. Dieser befand sich sechs Kilometer außerhalb und war zu Fuß nicht zu erreichen.
Also warteten 22.000 Fans auf Busse, die sie zurückbringen sollten. Jeder Bus wurde hierbei von einer Traube Menschen regelrecht gestürmt. Hinzu kam noch, dass die Busse nicht an einer bestimmten Stelle hielten, sondern irgendwo auf diesem riesigen Feld. So rannten Menschen von einer Seite des Feldes zur nächsten. Ich weiß nicht wie, aber es muss so ausgesehen haben wie 1948 in Berlin, als die Rosinenbomber landeten.
Am Parkplatz dann endlich angekommen, gab es nur eine Ausfahrt. Wie in Südafrika üblich stellte man sich hierbei nicht in einer Reihe auf, sondern alle fuhren auf einmal auf diese kleine Ausfahrt zu. Diese war natürlich sofort verstopft.
Obwohl das Spiel bereits gegen 15:00 Uhr zu Ende war, verließ ich Rustenberg erst gegen 18:15 Uhr.
Rustenburg: Das Spiel
Ich glaube, es gab noch nicht so viele Spiele zwischen der Slowakei und Neuseeland. Insgesamt konnte man von einer recht ausgeglichenen Partie mit einem leichten Übergewicht der Slowaken sprechen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit bekamen sie dann auch ihr Tor.
Zum Ende hin drückten dann noch einmal die Neuseeländer und kamen in den letzten Sekunden zum Ausgleich. In meinen Augen eine gerechte Punkteteilung. Man kann sich natürlich vorstellen, dass die Kiwis außer Rand und Band waren, als der Ausgleich fiel.